Lessing und Moses Mendelssohn. Geschichte einer Freundschaft
Frankfurter Rundschau Juni 2002
...Diesem prominenten Ausnahmefall einer Freundschaft widmet sich Vera Forester in ihrem Buch mit starker Leidenschaft und werbender Begeisterung. Freilich fehlten Mendelssohn-Kapitel bisher in keiner Biografie Lessings. Lessig fehlte in keiner über Mendelssohn. Doch ein Doppelporträt lässt neue Korrespondenzen, Parallelen und Gegensätze erkennen...
...Forester führt den Leser mitten hinein in die Zeit und in all die Wechselfälle der knapp drei Jahrzehnte
währenden Herzens- und Verstandesbindung. Sie hat dabei keine Angst vor dem hohen Ton, vor Zuspitzung, deutlichen Worten, tiefer Empathie und klarer Parteinahme. Ihr Enthusiasmus für die beiden Männer und die kulturelle Tat ihrer Freundschaft steckt den Leser sofort an. Es gelingt ihr, die wohl ausgesuchten Briefe, theoretischen und poetischen Texte direkt zu uns Heutigen sprechen zu lassen...
...So entsteht ein bemerkenswertes Dokument ihres gemeinsamen Denkens, ihrer Ziele und Hoffnungen und das farbige Abbild einer Freundschaft, wie es sie reicher, anrührender und herzensklüger selten gab.
(Rolf-Berhard Essig)
Ich möchte lachen vor Todesschmerz. Robert Schumanns letzter Weg
Hessischer Rundfunk, CD Tipp für "Klassik-Zeit", Juli 2006
Jetzt zum Schumannjahr, ist bei Cybele Records als Hörbudh eine hinreißende Erzählung von Vera Forester erschienen...
...Gleich von Anfang an wird man mit hineingenommen in die Verzweiflung, die Verwirrung, die Ausweglosigkeit
eines Menschen, der mit seinem Leben nicht meihr weiter weiß...
...dann geht es natürlich auch um Clara, und es geht um Johannes Brahms. Atemlos hört man der Episode zu, die das Dreiecksverhältnis zwischen den Künstlern, zwischen den Menschen schildert...
...Wahrscheinlich schon als Text fesselnd und spannend - als Hörbuch faszinierend vom ersten bis zum letzten Wort...
(Adelheid Coy)
WDR 3, Hörzeichen, Mai 2006
Da Vera Forester uns schon allein durch ihre Erzählweise längst klar gemacht hat, dass es hier nicht um eine sachliche Biografie, sondern um eine literarische Erzählung geht, kann sie das romantaugliche Moment dieser Dreieckbeziehung ausnutzen und seinen Anteil an Schumanns Ende stärker gewichten, als es die Schumannforschung vielleicht zulassen würde. Das ist eine Frage der Interpretation; wo es um Fakten geht, werden ansonsten auch am Historischen interessierte Hörer zuverlässig bedient. Nur bietet Vera Foresters biografisches Vexierspiel viel mehr Spannung und emotionale Intensität als eine konventionell erzählte Biografie.
...Besondere Qualitäten hat das Hörbuch auch in der Umsetzung zu bieten. Und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen sind die Sprecher Lutz Lansemann und Michael Rotschopf ausdrucksstark und vermitteln eine große Identifikation mit der tragischen Hauprfigur Schumann; zum anderen kommt der Musik eine herausragende Rolle
zu: Der Pianist Thomas Günther hat - durchaus nicht selbstverständlich auf dem Hörbuchmarkt - eigens für
diese akustische Inszenierung atmosphärisch korrespondierende Klavierstücke von Schumann aufgenommen.
(Ulrike Gondorf)